Schon so oft war man am Deich von Otterndorf. Man geht am Ankerplatz bei den Buden vorbei. Geht den Deich rauf und läuft zur Elbe. Immer wieder sieht man da beim runterlaufen des Deiches diese kleine Grillecke auf der rechten Seite. Die Grillfläche besteht aus einem festen Betongrill, einem Mülleimer und vier große Baumstämme.
Das Wetter war vorgestern so schön, die Atmosphäre so toll. Da haben meine Frau und ich gesagt, das müssen wir mal als Familie zusammen hin und schön grillen. Einfach mal ausprobieren, wie das hier ist. Am Abend noch alles abgesprochen, alles dafür am nächsten Tag, also gestern, geholt und am späten Nachmittag da hin.
Als wir ankamen, dachten wir schon, wir kommen zu spät. Wie sich dann herausstellte, waren dort ein paar Leute am Wikingerschach Kubb spielen. Dabei hat man uns nach einer Pinzette gefragt, da ein kleiner Splitter im Finger war. Das hatten wir leider nicht dabei. Wir haben uns dann geeignet, dass ihre Gruppe auf der einen Seite ist und dort weiter Kubb spielt. Wir bleiben auf unserer Seite und grillen dort.
Als erstes haben wir den Grill von den Resten des letztes Grillen, wer das auch immer war, entfernt. Hier war noch Asche vorhanden. Man kann nämlich einfach Grillen und die Glut / Asche dort im Grill lassen und auskühlen. Grillrost rausgezogen und neue Grillkohle rein. Anzünder rein, anmachen und glühen lassen.
In der Zwischenzeit wurde bei den zwei Fußballtoren nur kurz entfernt etwas mit dem Ball und bei der Grillfläche noch etwas mit dem Frisbee gespielt. Es war Flut und man konnte auch gut auf die vorbeifahrenden Schiffe gucken. Die Sonne schien, der Himmel war blau, und alles war schön.
Dann war der Grill heiß. Da man nicht weiß, was vorher mit dem Grillrost so alles angestellt wurde, haben wir den Grillrost mit Alufolie überzogen. Dann kam der Rost wieder auf den Grill. Nun konnten wir Wurst und Fleisch darauf packen. Wegen der Alufolie hat es etwas länger gedauert, aber es lief trotzdem ganz gut.
Dann waren die erste Würstchen und Fleischstücke fertig. Also Pappteller und Besteck raus, Salat, Toast, Kräuterbutter und Ketchup raus. Nun konnte der Verzehr losgehen. Getränke waren vorhanden. Nur die Möglichkeit zum Schneiden und Getränke abzustellen war nicht wirklich vorhanden. Entweder wurde die Randfläche vom Grill zum Schneiden benutzt oder halt der Deckel von der Kühlbox zum Abstellen der Getränke.
Es war wie üblich und gewohnt lecker. Jedoch hat man sonst nicht so eine schöne Atmosphäre. Der Deich, der Leuchtturm, vorbeifahrende Schiffe, der vorbeifahrende Strand-Express, überall grüne Fläche, und sogar Enten die in V-Formation über ein Richtung Süden flogen. Und das bei bestem Wetter und toller Musik. Dabei hörten wir auch Versengold, die ein Lied über die Winterflut 1717 haben, wo die Deiche von den Niederlanden bis nach Dänemark an der Küste gebrochen sind. Mehr zur Winterflut 1717 in der Chonik Otterndorfs.
Anschließend wurden Pappteller, Müll und ein heruntergefallenes Fleischstück in den Mülleimer bei der Grillstelle geschmissen. Nun noch ein wenig Musik hören und etwas trinken. Es war wie ein wahrgewordener Traum und absolut empfehlenswert. Leider mussten wir langsam aufbrechen, da wir noch etwas vorhatten.
Vielleicht, kommt noch jemand auf die Idee dort zu grillen. Für wen die Stelle zu windig ist, kann auch beim großen Spielplatz am See Achtern Diek grillen. Dort sind gleich mehrere Grillplätze vorhanden.